Verein zur Förderung des Segelsports e.V.

Monat: Januar 2017

Schotbruch besitzt wieder eine Vereinsjacht !

Kurzbericht vom Kauf

Am Sonnabend sind die alten und neuen
Bootswarte gemeinsam gegen 11 Uhr von Schönefeld gestartet.
Geplant war eine Ankunft um 13 Uhr in Bologna und am Nachmittag die
Besichtigung von potenziellen Liegeplätzen an der toskanischen Küste.
Einen Termin hatten wir mit Tobias‘ Hilfe in einer Marina am Arno bei
Pisa vereinbart.
Über den Alpen bemerkte zuerst Michael, dass der Flieger ungewöhnliche Kurven nahm. Kurz darauf wurden wir informiert, dass es wegen Sperrung des italienischen Luftraums aufgrund von Radarproblemen zurück geht und wenig später landeten wir im Schneesturm in Nürnberg. Zumindest der Terminplan für Samstag war damit gestorben.
Nach endlos erscheinender Warterei, die wir mit der Diskussion von
alternativen Reiseplänen aufgefüllt haben, ging es dann doch noch weiter. Nach Fahrt von Bologna im Mietwagen nach Piombino sind wir gleich auf die Suche nach einem passenden Restaurant gegangen. Nummer 3 hatte endlich einen Platz und an der Wand den Wimpel vom Yachtclub Marina di Salivoli – unserem Liegeplatz bis mindestens Ende April. Wir waren dann die letzten Gäste …

Marina di Salivoli von Piombino

Am Sonntag waren wir für 10 Uhr in der Marina mit dem bis dato
Noch-Eigner Alessandro verabredet, haben dann alle Segel und Unterlagen inspiziert, sind einen Probeschlag gesegelt, das Schiffchen mit neuen Achterleinen vertäut und uns noch einige Details zeigen lassen.
Einigkeit bestand auch dazu, dass wir den Stauraum (wie Kellerbox)
gegenüber vom Boot übernehmen sollten. Das geht so lange, wie wir noch
den Liegeplatz nutzen. Ich bin dann mit Alessandro in Richtung Lignano
aufgebrochen, während die neuen Bootswarte noch an Bord blieben. Sie wollten abends noch von Pisa nach Hause zurückfliegen, während ich mit Alessandro noch am nächsten Tag die vertraglichen Formalitäten erledigen würde. Am Abend habe ich noch den Kaufvertragsentwurf prüfen und mit Martin besprechen können, sowie Burkhard gebeten, die vorbereitete Versicherung auszulösen.

Am Montag 10 Uhr dann Notartermin in Lignano. Nach Berichtigung einiger Kleinigkeiten war es bald soweit. Laut italienischem Recht hat – so wurde mir erklärt – nur der Verkäufer wirklich zu unterschreiben. Der Käufer prüft den Vertrag vor Unterzeichnung und erklärt mündlich aber insbesondere durch Zahlung des Kaufpreises sein Einverständnis. Da der Erhalt des Kaufpreises komischerweise mit dem Kaufvertrag vom Verkäufer schon bestätigt wird, erhält der Käufer den unterzeichneten Kaufvertrag erst dann vom Notar, wenn der Zahlungseingang bestätigt ist.
Jedenfalls hat Martin die Überweisung am Montag morgen initiiert. Leider kam noch eine Sicherheitsüberprüfung dazwischen, so dass ich aufbrechen musste, bevor das Geld da war. Die Notarin wird uns den bei ihr hinterlegten und unterschriebenen Vertrag daher per Kurier zustellen.

Der beglaubigte Kaufvertrag

Unmittelbar nach Landung in Berlin klingelte das Telefon und Alessandro bestätigte, dass die Überweisung angekommen ist und der Vertrag (in deutsch und italienisch) mir hinterher reisen wird.

Carsten

Inzwischen sind alle Transaktionen gelaufen und der Verein hat den Vertrag – wie man oben sehen kann – sowie weitere Unterlagen zugesandt bekommen.

 

Die Vereinsmitglieder freuen sich auf die neue Jacht !

In wenigen Tagen werden alle notwendigen vertraglichen, notariellen und finanziellen Angelegenheiten geregelt sein und Schotbruch wird wieder über eine eigen Vereinsjacht verfügen können. Viele Vereinsmitglieder erwarten schon ganz ungeduldig eine erste Möglichkeit, die Erwerbung kennenlernen zu können und dies nicht nur auf Fotos.

Nach dem Verkauf der TemptationX im Sommer letzten Jahres hatte sich schon im frühen Herbst der Vorstand mit den Beiräten und interessierten Mitgliedern intensiv Gedanken um eine Ersatzanschaffung gemacht, um die Vereinsziele möglichst schon in der gesamten Saison 2017 und in bewährter Weise mit einer eigenen Segeljacht unterstützen zu können. Nachdem man sich in einem längeren Abstimmungsprozess über die Kerneigenschaften im Klaren geworden war, brachen dann im Oktober / November mehrere Bootsbesichtigungsteams von Dresden in Richtung Ostseeraum, nach Südengland in den Solent und nach Norditalien auf, um interessante Angebote aus zweiter Hand vor Ort zu begutachten. Man konzentrierte sich dabei – wenn auch nicht ausschließlich – auf zwei Bootstypen: Grand Soleil 40 bzw. Beneteau First 40.7. Beide Bootstypen schienen uns ein Gesamtoptimum hinsichtlich vieler verschiedener Anforderungen wie Crewgröße, Regattaeinsatz, Ausbildung und Heranführen von Kindern und Jugendlichen, Ausrüstung und – nicht zu vergessen – der Anschaffungskosten zu bieten. In einer Mitgliederversammlung stellten die einzelnen Teams ihre Ergebnisse und Empfehlungen vor. Verhinderte Mitglieder wurden per Email auf dem Laufenden gehalten. Letztendlich fiel die Entscheidung ziemlich eindeutig für eine italienische Grand Soleil 40.

Dies bedeutet automatisch, dass sich in diesem Jahr die seglerischen Aktivitäten des Vereins auf die italienische Mittelmeerküste fokussieren werden. Dennoch planen wir an einem guten Mix aus Regattateilnahmen, Ausbildungs-, Kinder- und Fahrtentörns. Einen ersten jedoch sicher bei weitem noch nicht endgültigen Entwurf des Törnplans kann man hier auch schon einsehen.

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