3 Generationen
Schotbruch e.V.
bei der LA OTTANTA .24

Nach dem erfolglosen Anlauf zur “La Cinquanta” .23 war in Caorle noch eine Rechnung offen. Gewissermaßen zum Abschied aus dem schönen Segelrevier in der nördlichen Adria trat eine 9- köpfige Crew zur 80-Seemeilen-Regatta vor der nördlichen Adriaküste an. Die Crew, bestehend aus Jorg U., Jana U., Nils U., Carsten S., Lutz L., Uwe V., Markus L., Burkhard F. und Skipper Thomas K. hatte sich vorgenommen, alles aus unserer Vereinsyacht SOFFIO “rauszuholen”. Deshalb verpasste die Regattamannschaft dem Schiff zunächst eine kleine Abnehmkur: Dinghi, Aussenborder und Verdeck sowie für den angekündigten Wind nicht nutzbare Segel und einiges mehr musste an Land bleiben um die Performance unserer Grand Soleil 40 im vollem Umfang abrufen zu können.

Am Samstag, den 6. April war es dann soweit: Um 9:00h ertönte der Startschuss vor der Mündung des Livenza unmittelbar vor den Stränden von Caorle in einem nahezu windstillen Morgen. 70 Boote versuchten sich in Bewegung gen Osten zu versetzen, was nicht allen sofort gelang.

Das taktische Manöver unserer Crew, in der Vorstartphase dicht hinter der Startlinie zu bleiben, zeigte Erfolg. Trotz eines ausgeprägten Winddrehers unmittelbar vor dem Start konnte sich die SOFFIO im Startfeld gut positionieren und in Schleichfahrt im vorderen Teil des Feldes mittreiben. 

Die Soffio während der Regatta dicht gefolgt von einer anderen Yacht
Die Soffio im Vordergrund bei der La OTTANTA

Nach einer aufreibenden ersten Stunde im Öl kam etwas Wind auf und die Fahrtgeschwindigkeit in Richtung Osten nahm auf bis zu 7 Knoten zu. Schon auf dieser Etappe zeigte sich, dass unser Vereinsschiff locker mit vergleichbaren Booten im Feld mithalten konnte. Es ergaben sich einige spannende Zweikämpfe und Wettrennen im immer noch unstetigen Wind, der zwischen 5 und 10 Knoten “pendelte”. Auf Höhe der Punta Tagliamento fiel der Wind bereits so weit achterlich ein, dass der Gennaker gesetzt werden konnte. Nach weiteren Wegpunkten vor Grado und Triest wurde die Wendemarke angesteuert, die überraschenderweise fehlte und durch ein paar schwimmende Kanister ersetzt worden war.

Die Soffio bei der Regatta schräg von vorn auf Backbord

Auf der gesamten Strecke war jede Menge Müll und Totholz aus den Gletscherflüssen der Alpen anzutreffen. Kurz vor Grado, auf dem Weg zum Ziel, konnte bei guter Fahrt plötzlich ein signifikanter Geschwindigkeitsverlust festgestellt werden, der mit einem gurgelnden Geräusch einherging. Es half nichts. Erst durch einen paar beherzte Aufschießer und hektisches Stochern unter den Schiffsrumpf konnte ein großes Stück Plane entfernt werden, das sich am Ruderblatt verfangen hatte.

Schade! Denn in der Zwischenzeit konnte sich z.B. die Argo, eine weitere Grand Soleil 40, wieder annähern, die schon einige vergebliche Überholversuche unternommen hatte. Trost fand die Crew in den von Lutz virtuos zubereiteten “Spirelli Puttanesca”, die neue Kräfte für die bevorstehende Nachtfahrt wecken konnten.

Mit Einbruch der Dunkelheit schlief leider auch der Wind ein. Erst gegen Mitternacht konnten wenigstens wieder 3-4 Knoten Wind gemessen und der Spinnaker gesetzt werden, um die SOFFIO nach 18 Stundem und 46 Minuten ins Ziel zu befördern.

Im Gesamtergebnis war für unsere Schotbruch Crew ein erfreulicher 5. Platz in der Gruppe BRAVO für Boote mit 11-12 m Länge drin. Hätte es nicht ein paar kleinere Pannen gegeben, wäre sicher noch mehr zu erreichen gewesen.

Ganz besonders bemerkenswert war ausserdem, dass mit Jorg und seiner Tochter Jana sowie Enkel Nils Vereinsmitglieder aus drei Generationen gleichzeitig um den Sieg gerungen haben. Besonders Nils war dabei nicht unterzukriegen! Weiter so!

Ahoi!
Thomas

Wer mehr über diese Regatta erfahren möchte, sollte sich auf der Webseite des veranstaltenden Segelclubs umsehen.

Der Veranstalter hat auch viele Fotos auf Facebook mit Eindrücke von der LA OTTANTA hochgeladen.