Verein zur Förderung des Segelsports e.V.

Kategorie: Ausbildung

Schotbruch Jugendtörn 2024

Seit vielen Jahren veranstaltet Schotbruch e.V. Jugendtörns, um unseren seglerischen Nachwuchs schrittweise an eine zukünftig eigenverantwortliche Schiffsführung heranzuführen. Im letzten Jahr hatten z.B. 3 Jugendliche zum Törnabschluss ihren SBF See abgelegt. In diesem Jahr besteht die Herausforderung im Umgang mit wechselhaften und teils recht anspruchsvollen Segelbedingungen der griechischen Inselwelt.

Hier folgen nun die von den Teilnehmern verfassten Tagesberichte:


Mittwoch und Donnerstag 7. und 8. August

Gleich nach dem Frühstück machten sich heute Timm, Erik und Carsten auf den Weg zum Yachtservice von Vangelis Kolias, um eine neue  Bordbatterie zu kaufen. Sie wurden auch fündig und so kamen gegen Mittag der griechische Werftchef persönlich und sein Übersetzer mit ihren Mopeds vorbei und haben die neue Batterie hergebracht. Diese wurde von unserem Fachmann Timm rasch eingebaut und gegen 14:30 konnten wir schließlich aus Karystos auf Euböa abgelegen.

Unser Ziel war die nur 11 Meilen entfernte Bucht Ormeo Vasiliko auf Megalonisos und diese erreichten wir auch ziemlich schnell mit 9 Knoten Höchstgeschwindigkeit. Die Ankerbucht mussten wir uns nur mit einem weiteren Segelschiff teilen, was auch daran liegen könnte, dass es ziemlich windig war. Dies hinderte uns aber nicht daran, noch Schwimmen und Tauchen zu gehen. 

Am nächsten Morgen machten wir uns unter der Leitung von dem Skipper-of-the-day Samuel auf den Weg zurück Richtung Süden. Timm, der heutige Navigator, hatte es sich zum Ziel gemacht, die gesamte Strecke ohne elektronische Hilfsmittel zu navigieren. Um unsere Position zu plotten sah man ihn nun viel Zeit mit dem Peilkompass verbringen. In ca. fünf Stunden und mit 27 zurückgelegten Seemeilen erreichten wir dann die Bucht von Sounio. Von dort hatten wir einen perfekten Blick auf den Poseidon Tempel, den wir abends auch noch von Nahem anschauten, wofür wir mit dem Beiboot zum Strand fuhren und dann noch ca eine halbe Stunde laufen mussten. Wir kamen perfekt zur Golden Hour an und von der Spitze hatte man einen wunderschönen Blick über die ganze Bucht und auf die untergehende Sonne.


Dienstag, 6.8.2024

Wir begannen den Dienstag in Kea, wo wir am Vorabend komplett manuell geankert hatten. Diesmal übernahm Samuel das Steuer und Klara die Navigation. 
Auch wenn wir nur 23 Seemeilen zurücklegten, stellte sich der Tag schon nach kurzer Zeit als sehr abwechslungreich heraus. Wir starteten im 2. Reff jedoch entschieden wir uns nach kurzer Zeit auszureffen und nahmen die Genua dazu. Zwischendurch waren teilweise nur 2 Knoten Wind, jedoch nahm die Welle nicht ab.
Wir entschieden uns das Code 0 herauszuholen und begannen Fahrt aufzunehmen. Nach ca. einer Stunde konnten wir dem Flautengebiet entkommen, jedenfalls kurzzeitig. Es brieste schnell so weit auf, dass wir bald wieder mit 2. Reff und Genua 4 segelten, bis der Wind erneut  verschwand und um 180 Grad drehte als wir uns Karysthos näherten. 
Wir zogen erneut das Code 0 heraus und segelten zum ersten mal “Butterfly”. Irgendwann fiel das Großsegel jedoch ständig ein und wir entschieden mit Genua 4 und Code 0 eine Passatbesegelung zu setzen, wodurch wir fast einen Knoten beschleunigten. Wir benutzten den Spibaum für die Genua um mehr projezierte Fläche zu bekommen und fierten das Vorliek vom Code 0 ein Stück für ein bauchigeres Profil.
Wir fuhren so noch bis kurz vor den Hafen von Karysthos und legten erfolgreich an. Als Belohnung gingen wir später noch baden. Der Tag endete sportlich mit einem kleinen workout auf der Mole.


Montag, 5.8.2024

“Skipper of the day” war heute Timm und hat uns erfolgreich aus dem Hafen von Merihas gesteuert. Klara war heute zum ersten Mal teil des Ankerteams und Antonie unsere Navigatorin. Außerhalb des Hafenbeckens setzten wir direkt die Segel – in Anbetracht der Vorhersage allerdings das Groß gleich im 2. Reff und dazu die Genua 4. Es erwarteten uns über einen Meter hohe Wellen und frischer Wind mit bis 27 Knoten, weshalb wir später auch die Genua wieder runternahmen. Mit über 6 Knoten kreuzten wir an der Insel Kythnos entlang und haben dabei taktisches Segeln gelernt: man sollte nämlich beim Aufkreuzen immer möglichst zunächst in die Richtung des zukünftigen Winddrehers segeln, um später den Wind nicht wieder von vorne zu haben. Regattamäßig vollführten wir Wenden daher erst so kurz wie möglich vor der Küste und nach aufregenden 26 Seemeilen erreichten wir schließlich die Bucht von Korissia, wo wir für die Nacht ankerten.


Samstag/Sonntag 3./4.8.2024

Der 3.August war unser vierter Seetag. Aufgewacht sind wir in der Bucht von Dokos, in der wir auch vor dem inzwischen südlichen Wind sehr gut geschützt lagen. Nach dem Frühstück haben sich 5 von uns im Rahmen des vom Skipper verordneten Fitnessprogrammd auf den Weg gemacht, die Insel zu erkunden. Man hatte von der Spitze des Hanges einen sehr guten Ausblick auf die Bucht und die Soffio (Foto), welche wie ein kleiner Kutter von da oben aussah.

Bucht von Dokos mit der Soffio for Anker

Im Anschluss gab es an Bord Nudeln mit Ei zum Mittag. Danach wurde gebadet bevor wir nach ausführlichem Briefing gegen 18 Uhr zu unserer Nachtfahrt von Dokos nach Kythnos aufbrachen. Die ersten 10 sm motorten wir an Hydra vorbei um unsere leider entladenen, weil teils defekten Batterien zu laden. Danach setzten wir das Großsegel und die Genua. Mit 8 Knoten Wind fuhren wir 4 knt. Es gab 2 Wachen aus je 3 Jugendlichen (WachführerIn, NavigatorIn, SegeltrimmerIn) für je 3 Stunden, während der Skipper die Nacht im Stand-By Modus verbrachte. Die folgenden Stunden trieben wir mit “stürmischen” 0 bis 4 Knoten Wind in Richtung der Insel Georgios. Zwischendurch hatten wir keine Ruderwirkung mehr und drehten uns um ca 100°.
Am Sonntagmorgen ging es ab ca 9 Uhr endlich mit angenehmen 10kn Wind unter Großsegel und Code Zero dann zügiger in Richtung unseres Ziels auf der Kykladen Insel Kythnos. Dort angekommen haben wir kurz in einer Bucht geankert und später in einem Hafen angelegt, um die schwächelnden Batterien zu laden und unsere Vorräte aufzustocken.

gesegelter Kur von Dokos nach Kythnos

Donnerstag/Freitag 1./2.8.2024

Den Donnerstag verbrachten wir nach dem vorherigen Segeltag mit Abkühlen in der Bucht von Poros und Einkäufen, um unsere Vorräte wieder aufzustocken. So konnten wir Freitagvormittag nach ein paar letzten Besorgungen voll Energie nach Dokos aufbrechen. Die Etappe begann mit Antonies Ablegemanöver und einer Kanaldurchfahrt bei Poros, durch die uns Timm mit Bravour navigierte. Sofort haben wir Groß und Genua gesetzt, um mit einer Geschwindigkeit von 5 Knoten gut Strecke machen zu können. Nach dem Umfahren einer Landzunge nahm der Wind ab, so dass Erik und Timm das Code 0 aus dem Vorschiff holten. So konnten wir gegen 15 Uhr die Segel zügig bergen und den Anker in einer Bucht vor Dokos werfen. Dort sind wir zur Insel geschwommen und haben in einem Abendspaziergang den Sonnenuntergang genossen.

Ankerlieger in einer Bucht von Poros

Mittwoch, 31.7.24

Gestern sind wir, 6 Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren sowie unser Skipper, in Athen angekommen, haben erstmal eingekauft sowie Wasser aufgefüllt. 

Heute mussten wir zuerst noch eine neue Segellatte besorgen und den Dieseltank volltanken. Nach der Sicherheitseinweisung, folgte das erste Ablegermanöver um 13:15 Uhr und im Anschluss Mann-über-Bord-Manöver-Übungen mit Timm am Steuer. Klara hat danach das Steuer und Liane die Navigation übernommen. Da es bis zu 20 Knoten Wind gab, kam die Genua 4 zum Einsatz. Im Anschluss hat Samuel das Steuer übernommen und mit uns die erste Halse des Törns durchgeführt.

Die Soffio nur unter der Genua 4 mit Kurs auf eine Insel
Navigation mit Seekarte auf Papier und auf dem Tablet

Am Nachmittag wollten wir eigentlich im Hafen von Perdika anlegen. Er war jedoch voll belegt, weshalb wir mit dem Groß im zweiten Reff und dem Vorsegel Kurs auf Poros genommen haben. Dort sind wir nach insgesamt 38,8 sm angekommen und haben in der gut gefüllten Bucht geankert. Unterwegs erhielten wir eine Warnung vor einem Brand, der ausgebrochen war. Die Rauchwolke hat man bis nach Poros sehen können. Insgesamt war es ein sehr guter Einstieg für den Jugendtörn 2024 in Griechenland, bei dem wir noch viel lernen werden.

NachwuchsseglerInnentörn

Vom 22. Mai bis zum 26. Mai 2022 waren vier NachwuchsseglerInnen zusammen mit erfahrenen Seglern des Vereins mit der Soffio unterwegs. Dabei ging es von Marina di Ragusa nach Brindisi, insgesamt 384 Seemeilen. Ein Großteil der Strecke wurde nonstop gesegelt mit drei Tagen und zwei Nächten auf offener See.

Wind und Wetter waren nahezu optimal und wir sind mit moderater Geschwindigkeit vorangekommen. Außerdem war es das erste Mal, dass wir über Nacht gesegelt sind. Wir hatten ein Schichtsystem, sodass jeder mal mit einem Erwachsenen Wache hatte und zu anderen Zeiten schlafen konnte bzw. im Standby war. Trotz Müdigkeit und Kälte hat es Spaß gemacht nachts zu segeln.

Eine unserer Aufgaben in der Nachtschicht war es, andere Schiffe in der Nähe zu beobachten und zu überwachen. Dabei haben wir gelernt, anhand der Lichter herauszufinden, in welche Richtung sie fahren. Zum Glück war nachts kein Ausweichmanöver notwendig und meistens haben wir mehrere Stunden den gleichen Kurs gehalten. Da hatte man genug Zeit, den Sternenhimmel zu bewundern (den wir leider nicht fotografieren konnten).

Zwischen steuern, Kurs berechnen und Übungs -“Mann über Bord”- Manövern gab es auch immer mal wieder Delfin- und Schildkrötensichtungen. Da vergisst man fast das Segeln, wenn plötzlich ein Delfin in der Bugwelle springt.

Alles in allem war dieser Törn für uns vier eine tolle Erfahrung. Wir haben viele neue Dinge gelernt und neue Situationen an Bord erlebt, aber hatten trotzdem die Unterstützung und Anleitung der erfahrenen Segler.

Kann man nur weiterempfehlen für junge SeglerInnen!

Liane, Mathilde und Co.

Skippertraining

23.Sept. – 03./04.Okt. 2019

Cagliari/Sardinien über Palermo nach Marina di Ragusa/Sizilien

Für die Saison 2019 wird ein SKIPPERTRAINING zur Erlangung der Skipperberechtigung für die Vereinsyacht SOFFIO von Schotbruch e.V. und Erweiterung der seglerischen Fähigkeiten und praktischen Kenntnisse angeboten.

Schiff: Gesegelt wird auf unserer 12m Vereinsyacht SOFFIO vom Typ Grand Soleil 40. Die Yacht ist mit einer umfangreichen Segelgarderobe und Sicherheitsausrüstung ausgestattet.

An-/Abreise: Im Laufe des Montags den 23.9.nach Cagliari (Sardinien) und zurück am 03. oder 04.10. von Marina di Ragusa/Sizilien (Flughafen Catania/Sizilien oder Malta).

Training: Durchgeführt werden alle Übungen unter der Anleitung des sehr erfahrenen und verantwortungsvollen Skippers Peter Hegemann (SHS, LRC, ISAF-Zeugnis, verschiedene Hochseeregatten) zu Bordroutine und Sicherheit, Handhabung des Vereinsschiffes unter Motor und Segel sowie Navigation praktisch. Speziell werden die Vorbereitung und Einweisung der Crew, Nachtsegeln und Wacheinteilung, Hafenmanöver mit An- und Ablegen sowie Segelmanöver mit Spinnaker geübt.

Voraussetzungen: bestehende oder beantragte Mitgliedschaft bei Schotbruch e.V.

Zur Erlangung der Skipperberechtigung für die Vereinsjacht sollten die Segelscheine: SBF SEE oder höher und das Seefunkzeugnis (SRC) vorliegen.

Kosten & Bedingungen: Die Kosten für die Nutzung der SOFFIO richten sich nach der aktuellen Beitragsordnung und betragen momentan 45 € pro Nacht. Vereinsmitglieder und Gäste des Vereins die sich noch in Ausbildung befinden (Schüler, Studenten und Auszubildende) und das 27. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, können von diesen Kosten befreit werden. Aufwendungen für Verpflegung und Betriebskosten (Gas, Diesel, etc.) werden gemeinsam von den Crewmitgliedern übernommen.

Anmeldung und weitere Informationen bei:  Toernplanung@schotbruch.de oder weitere Fragen bitte an Peter Hegemann:  ph@chlamy.de

Jugendtörn – 250 sm über das offene Meer

Nachdem eine Jugendgruppe unter der Anleitung erfahrener Segelsportler an der Regatta “Dei Cinque Fari” teilgenommen hatte (siehe dazu auch den Beitrag hier), konnte eine andere Gruppe die Besonderheiten des Fahrtensegelns kennenlernen. Die meisten von Ihnen hatten schon Erfahrungen auf Jollen gesammelt, jedoch sind einige Stunden auf dem überschaubaren Wasser eines Binnensees nicht mit einer mehrtägigen Überfahrt über grenzenloses Wasser zu vergleichen.  Lest mehr darüber in dem nachfolgenden Beitrag für die Segler-Zeitung.

… und hier zwecks besserer Lesbarkeit zum Download

Palermo-Olbia, Segler-Zeitung 09_18

 

Jugendtörn mit Regattateilnahme

Nach der Veröffentlichung der gemeinsamen Ausschreibung vom Segelclub Nordsaar e.V. und von Schotbruch – Verein zur Förderung des Segelsports in Sachsen e.V. erhielten wir bald die ersten Interessensbekundungen und so verwundert es nicht, dass der zweiteilige Törn wie ausgeschrieben auch stattfand. Somit hatte eine Gruppe von Jugendlichen aus küstenfernen Gegenden die Gelegenheit, unter kundiger Anleitung Bekanntschaft mit dem Segelsport zu schließen. Dabei ging es nicht nur um einen “Schnuppertörn” und Basiskenntnisse des Segelns, sondern es stand gleich die Teilnahme  an einer Regatta auf dem Plan. Solch ein “Sprung in das kalte Wasser” ist natürlich nur unter der Führung eines so erfahren Skippers wie Claus-Michael und einiger gestandenen Segler möglich, gibt aber den Jugendlichen die Möglichkeit, in wenigen Tagen viele Fassetten dieses schönen Sports kennen zu lernen.

Ein Bericht der Jugendlichen über diese Regatta-Teilnahme könnt Ihr auf der Webseite unseres Partnervereins SC Nordsaar e.V. nachlesen.

Sehr bald erwarten wir auch den Bericht zum zweiten Teil des Törns: Die Überführung der Soffio von Palermo nach Sardinien, welche mit Nachtsegeln und Wachbetrieb wiederum andere Seiten des Segelsports den Jugendlichen nahe bringen konnte.

Mast- und Schotbruch !
MSz

Ausschreibung eines Jugendtörns

An die Segelvereine
Zur Information für die Mitglieder / Zum Aushang

AUSSCHREIBUNG:

Jugendtörn 28.06.-07.07.2018

Etappe: REGATA DEI CINQUE FARI 29. – 31.Juni 2018 und
Etappe: PALERMO (Sizilien) – OLBIA (Sardinien) 01.-06.Juli 2018

Sportliches Hochseesegeln für Jugendliche und Junioren

In Fortsetzung der Zusammenarbeit (u.a. gemeinsame Teilnahme an Nordseewoche, Kieler Woche) bieten der Verein zur Förderung des Segelsports Sachsen e.V. (www.schotbruch.de) und der SC-Nordsaar (www.sc-nordsaar.de) in diesem Jahr jugendlichen Seglerinnen und Seglern im Alter von (ca.) 16-27 Jahren die Möglichkeit zum sportlichen Hochseesegeln.

Schotbruch e.V. (Dresden) als Verein zur Förderung des Hochsee-Segelsports betreibt eine 12-Meter Segelyacht vom Typ „Grand Soleil 40 R“ mit dem Namen SOFFIO und stellt diese für gemeinnützige Zwecke zur Verfügung.

Anreise:

Die Teilnehmer reisen spätestens am 28. Juni an. Wer früher eintreffen kann (nach Absprache), trainiert bereits mit Skipper Claus-Michael und macht ggf. das Boot fit.

1. Etappe:

Im Zeitraum vom 29.06. bis 31.06.2018 wird die SOFFIO an der REGATA DEI CINQUE FARI vor Sizilien/Italien teilnehmen. Die Regatta ist eine Wettfahrt um fünf Leuchtfeuer (=fari) nördlich von Palermo. Start und Ziel bei Palermo liegen unweit von dem derzeitigen Liegeplatz der SOFFIO. Während der Regatta formt sich aus den Teilnehmern eine echte Crew. Gemeinsam sammelt diese bleibende Erfahrungen im italienisch-sizilianischen Umfeld.
http://www.regatacinquefari.it

2. Etappe:

Die Bewährungsprobe. Im Anschluss an die Regatta findet ein sportlicher Fahrtentörn von Sizilien (Palermo) nach Sardinien (Olbia), ggf. über Cagliari oder Korsika statt. Auf diesem Törn über die „Hohe See“ mit Nachtfahrten und allem was dazu gehört, bewährt sich die auf der Regatta gebildete Crew unter der Anleitung des sehr erfahrenen und verantwor-tungsvollen Skippers (Sporthochseeschiffer-Zeugnis, SBF-Prüfer beim DSV, verschiedene Hochseeregatten). Ausgehend von bereits vorhandenen Segelkenntnissen und nach Möglichkeit erster Regattaerfahrung auf Jollen wollen wir hier u.a. folgende Kenntnisse und Erfahrungen vermitteln:

  • Trimm und Manöver für schnelles Segeln auf einer Hochseeyacht
  • Segeln über eine größere Distanz bzw. längeren Zeitraum (>24 Std) mit Wachen, Schlafen, Kochen usw. auf See
  • Einführung in Navigation, Logbuch, Wetterkunde und Routing (Strategie)

Kosten & Bedingungen

Von Schülern, Studenten und Auszubildenden, die das 27. Lebensjahr noch nicht vollendet haben und noch keiner hauptberuflichen Tätigkeit nachgehen, wird kein Beitrag für die Nutzung der SOFFIO erhoben. Ggf. erfolgt unbürokratisch eine Aufnahme in den Verein zur Förderung des Segelsports Sachsen (Beitrag 60 Euro).

Die Meldegebühr für die Regatta trägt der Verein.

Aufwendungen für Verpflegung, Liegeplatz und Betriebskosten (Gas, Diesel) werden aus der vom Skipper verwalteten Bordkasse bestritten. In diese zahlen alle Crewmitglieder zu gleichen Teilen ein.

Hinzu kommen die individuellen Kosten für die An- und Abreise (Flüge und Transfers).
Das Einverständnis der Erziehungsberechtigten ist ggf. erforderlich. Sofern erwünscht, kann evtl. ein weiterer Crewplatz durch eine segelerfahrene Begleitperson belegt werden (kostenpflichtig).

Jugendliche Segler, die einem LVSS Verein angehören, können bei der Ludwig-Benn-Stiftung finanzielle Unterstützung (max. 500 Euro) beantragen.

Anmeldung und weitere Info:

Claus-Michael Lehr (Skipper); email: cmlehr@gmail.com; tel. 0151-52726097

Interessierte Jugendliche melden sich bis 15.02.2018 formlos mit einer kurzen Darstellung ihrer Segelkenntnisse beim Skipper. Vergabekriterien sind Segelkenntnisse, ehrenamtliches Engagement im Heimatverein und segelsportliche Erfolge.

Dresden und Saarbrücken, 8. Januar 2018

Ausbildungstörn mit Schotbruch

Nachdem ich im August 2016 die SKS-Theorieprüfung bestanden hatte, war mein Ziel für 2017 klar: die praktische SKS-Prüfung abzulegen.
Um die notwendigen praktischen Kenntnisse zu erwerben, entschied ich mich, den Kontakt zu einem Segelverein zu suchen und bin mit Schotbruch sogar in meiner Heimatstadt fündig geworden. Der Verein bot mir die Gelegenheit, als Gast an einem 8-Tages-Törn im Revier Pisa – Capraja – Elba – Piombino am Bord der “Soffio”, dem Vereinsschiff des „Schotbruch e.V.“, teilzunehmen. Die Grand Soleil 40 unter Führung des erfahrenen Skippers Michael war mit 4 aktiven Seglern und einem weiteren Gast belegt, so dass für mich reichlich Gelegenheit bestand, Manöver zu fahren, seemannschaftliche Fertigkeiten zu üben und zu navigieren.
Besonders eindrucksvoll und lehrreich war für mich, das Verhalten der Yacht bei 5 Windstärken querab und 1,5 m Welle auf der Überfahrt vom italienischen Festland nach Capraja zu erleben. Ich stand ca. 80% des Törns selbst am Steuer und konnte hautnah erfahren, dass mit zu viel Segelfläche das Boot schlechter zu kontrollieren ist, als mit angemessen gerefftem Tuch. Ich war in drei Böen, trotz Ruder hart auf steuerbord, nicht in der Lage, das Aufschießen in den Wind nach backbord zu vermeiden. Erst als wir mit dem ersten und später sogar mit dem zweiten  Reff im Groß segelten, war sinnvolles Steuern möglich.
Die ausgiebig geübten Manöver, u.a. Wenden, Halsen, Mann-über-Bord, Drehen auf dem Teller, An- und Ablegen waren ein sehr gutes Training für die SKS Prüfung, die ich dann auch im September 2017 ohne Probleme bestand (siehe auch die Tracks weiter unten).
Der Törn war von der seglerischen Ausbildung her anspruchsvoll und im menschlichen Miteinander sehr angenehm, so dass ich gerne auf ihn zurückblicke und mich auch seit kurzem als frischgebackenes Mitglied beim Verein Schotbruch einbringe.

Andreas, November 2017


Am zweiten Segeltag wurden bei wenig Wind zum Training viele Manöver gefahren …
… von einfachen Wenden und Halsen bis zum MoB
… natürlich mit Manöverkritik, um immer besser zu werden

Weitere intensive Manöverübungen bei nun 4 Windstärken und voller Besegelung vor Portferreaio …
… nichts schlimmes, aber einen Tick fordernder als zuvor
… die wilden Hafenkringel von den vielen An- und Ablegemanövern wurden leider nicht aufgezeichnet

Da am letzten Tag der Schlag recht kurz, der Tag noch jung und der Wind frisch war, bekam der SKS-Aspirant den Auftrag …
… uns sauber um das Inselchen zu navigieren
… Zickzackkurs – Ausweichen der vielen Fähren

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