Schotbruch

Verein zur Förderung des Segelsports e.V.

Aktuelles von der Work & Sail

Die erste Work & Sail in diesem Jahr ist im vollem Gange!

Bei strahlend blauem Himmel und 14° Celsius wurden das Rigg gecheckt, das Teak geölt, Segelmaße für den geplanten neuen Segelsatz aufgenommen und noch einiges mehr.

Morgen geht es ans Eingemachte:
Leerung und Ausbau des Dieseltanks!

Viele Grüße von Team vor Ort


Liebe Schotbrüchige,

der erste Arbeitseinsatz auf der SOFFIO in 2023 liegt hinter uns. Es blieb, wie geplant, ein Work & Sail ohne Segeln.

Den Höhe- und zugleich Schlusspunkt bildete die abschließende Heißluftsterilisation ( https://www.pschyrembel.de/Heißluftsterilisation/T021B ) des liebevoll von Biomasse befreiten und grundgereinigten Dieseltanks. Siehe auch die folgenden Impressionen.

Dieseltank während der Reinigung
Der verwendete Heißluftsterilisator
Die Überreste der mikrobiologischen „Dieselliebhaber“

Die Crew hat auch einige Ausrüstungsteile mit nach Dresden gebracht, die der Reinigung, Reparatur oder des Ersatzes bedürfen. Bitte meldet Euch beim Bootswart oder Vorstand, wenn ihr helfen könnt.

AUSSCHREIBUNG Regattatörns 2023

La Ottanta 30.03. – 04.04.
La Duecento 26.04. – 02.05.
La Cinquecento 27.05. – 03.06.

Gegründet anlässlich des Starts eines sächsischen Seglerteams bei der DaimlerChrysler North Atlantic Challenge 2003 von New York nach Hamburg, organisiert der Verein zur Förderung des Segelsports Sachsen e.V. regelmäßig Regattateilnahmen.Hierzu betreiben wir eine 12-Meter Segelyacht vom Typ „Grand Soleil 40“ mit dem Namen SOFFIO und stellen diese für gemeinnützige Zwecke zur Verfügung. SOFFIO ist mit Laminatsegeln, Code Zero, Gennaker und Spinnaker ausgestattet. Sicherheit wird sehr ernst genommen, so dass jeder Segler über eine moderne Automatikweste mit PLB (personal locator beacon) und die Yacht über Rettungsinsel, EPIRB und AIS verfügt.

Die Soffio unter Regattabesegelung

Die Regatten

In Caorle, nicht weit von unserem diesjährigen Liegeplatz an der nördlichen Adriaküste, hat der Circolo Nautico Porto Santo Margherita seine Basis und richtet eine Serie von Regatten aus. Deren Namen beschreibt die Länge des jeweiligen Kurses.

Anfang April werden wir zunächst an der La Ottanta über etwa 80 Meilen teilnehmen, die uns nach Osten in die Bucht von Triest, an die Küste Sloweniens, und wieder zurück führt.

Route der Regatta La Ottanta

Über den 1.Mai steht dann die La Duecento (ca. 200sm) auf dem Programm, die den Kurs bis um die kroatische Insel Susak verlängert.

Route der Regatta La Duecento

Ein Leckerbissen ist die La Cinquecento, über anspruchsvolle 500 sm, welche Ende Mai zusätzlich um die weiter südlich vor der italienischen Küste gelegene Tremitischen Inseln führt.

Route der Regatta La Cinquecento

Wir freuen uns über Bewerbungen interessierter Mitsegler!

Gute Segelkenntnisse sind zwar erforderlich. Diese müssen aber nicht zwingend auf einer Yacht erworben worden sein, da vor dem Start ein Crewtraining erfolgt. Wenn Du lediglich den Einstieg in die Yachtsegelei suchst, dann haben wir noch andere Angebote für Dich.

Kosten & Bedingungen

Für die Nutzung der Yacht fallen die in der Beitragsordnung pro Mitsegler festgelegten Beträge an (https://www.schotbruch.de/der-verein/satzung-richtlinien/) von 50 Eur/Tag an. Aufwendungen für Verpflegung, Liegeplatz und Betriebskosten (Gas, Diesel) werden aus der Bordkasse bestritten, in die alle Crewmitglieder zu gleichen Teilen einzahlen. Für Schüler, Studenten und Auszubildende gelten umfassende Ermäßigungen. Hinzu kommen die individuellen Kosten für die An- und Abreise (Flüge und Transfers). Die Meldegebühr für die Regatta trägt der Verein. Anmeldungen und Nachfragen bitte an den Törnplaner Tobias: toernplanung@schotbruch.de, der gern auch den Kontakt zum Skipper herstellt.

Jahresrückblick 2022

Auch in diesem Jahr wurde das Vereinsboot Soffio wieder umfangreich für verschiedenartige Törns genutzt. Alle Vereinsmitglieder hatten die Möglichkeit, einen Törn oder eine Regatta zu organisieren oder sich einfach als Crewmitglied zu beteiligen. Dennoch könnte die Auslastung problemlos weiter erhöht werden. Dies würde auch die Finanzierung des Vereinszwecks – die Förderung des Segelsports – auf kräftigere Beine stellen. Wir hoffen auf eine positive Entwicklung in der kommenden Saison, welche nicht mehr von der Pandemie betroffen sein sollte.

Ankerbucht in den Kornaten

Eine Herausforderung für unseren Törnplaner war das Abgleichen und Koordinieren der verschiedenen Crewwünsche mit den strategischen Ziel, am Ende der Saison die Soffio im Norden der Adria liegen zu haben. Unsere Jacht sollte von Marina die Ragusa auf Sizilien nach Grado in Norditalien gebracht werden … was auch ohne böse Überraschungen gelang (Dieselpest hierbei ausgenommen).

In diesem Jahr nahm der Verein zwar an keiner Regatta teil, dafür wurde jedoch ein Schwerpunkt auf die praktische Ausbildung gelegt. Im Mai fand ein Langstreckentörn statt, bei dem Jugendliche zwar unter Aufsicht und Anleitung, jedoch bei vielen Aufgaben selbstständig die Navigation und das praktische Segeln bei Tag und bei Nacht übernahmen. Die Rückmeldungen waren eindeutig positiv.

Im September fand ein Fahrtentörn statt, der speziell auf das Erlangen von vielfältiger Praxiserfahrung für beginnende Segler ausgelegt war. Neben dem Skipper waren 5 Segler an Bord, welche erst seit kurzem einen Sportbootführerschein besitzen oder die Prüfung noch vor sich haben. Wunschgemäß wurde jeder mit individuellem Tempo an immer komplexere Aufgaben herangeführt und viel erklärt.

Knackiger Wind durch Düseneffekt und direkt gegenan vor Korcula

Der oft sehr böige Wind war für den Erfahrungsgewinn nur von Vorteil und ließ typische Manöver wie Ein- oder Ausreffen und das Wechseln des Vorsegels nicht zu „Trockenschwimmübungen“ werden. Eine durchsegelte Nacht übte die Orientierung an Hand von Leuchtfeuern und das Erkennen anderer Schiffe sowie deren Bewegungsprognose.

Der Sonnenaufgang beendet das Nachtsegeln

Auch hier war die Rückmeldung seitens der „Praktikanten“ überwiegend sehr gut. Sicher werden wir diese Praxis beibehalten.

Die Vorbereitungen für die neue Saison sind im vollen Gange … Aber dazu mehr im Neuen Jahr.

20 Jahre Schotbruch …

und nach der zweiten steht nun bereits die dritte Seglergeneration am Ruder.

Keine weiteren 10 Jahre …
… und der Nachwuchs wird ganz sicher auch Regatten segeln!

NachwuchsseglerInnentörn

Vom 22. Mai bis zum 26. Mai 2022 waren vier NachwuchsseglerInnen zusammen mit erfahrenen Seglern des Vereins mit der Soffio unterwegs. Dabei ging es von Marina di Ragusa nach Brindisi, insgesamt 384 Seemeilen. Ein Großteil der Strecke wurde nonstop gesegelt mit drei Tagen und zwei Nächten auf offener See.

Wind und Wetter waren nahezu optimal und wir sind mit moderater Geschwindigkeit vorangekommen. Außerdem war es das erste Mal, dass wir über Nacht gesegelt sind. Wir hatten ein Schichtsystem, sodass jeder mal mit einem Erwachsenen Wache hatte und zu anderen Zeiten schlafen konnte bzw. im Standby war. Trotz Müdigkeit und Kälte hat es Spaß gemacht nachts zu segeln.

Eine unserer Aufgaben in der Nachtschicht war es, andere Schiffe in der Nähe zu beobachten und zu überwachen. Dabei haben wir gelernt, anhand der Lichter herauszufinden, in welche Richtung sie fahren. Zum Glück war nachts kein Ausweichmanöver notwendig und meistens haben wir mehrere Stunden den gleichen Kurs gehalten. Da hatte man genug Zeit, den Sternenhimmel zu bewundern (den wir leider nicht fotografieren konnten).

Zwischen steuern, Kurs berechnen und Übungs -“Mann über Bord”- Manövern gab es auch immer mal wieder Delfin- und Schildkrötensichtungen. Da vergisst man fast das Segeln, wenn plötzlich ein Delfin in der Bugwelle springt.

Alles in allem war dieser Törn für uns vier eine tolle Erfahrung. Wir haben viele neue Dinge gelernt und neue Situationen an Bord erlebt, aber hatten trotzdem die Unterstützung und Anleitung der erfahrenen Segler.

Kann man nur weiterempfehlen für junge SeglerInnen!

Liane, Mathilde und Co.

Work & Sail

Es ist schon zu einer Tradition geworden, dass sich Vereinsmitglieder zum Saisonauftakt für ein verlängertes Wochenende zum Liegeplatz unserer Vereinsjacht aufmachen. Unter dem Motto „Work & Sail“ werden dabei letzte Instandsetzungs- und Pflegearbeiten ausgeführt, mit denen nicht eine Werft beauftragt worden ist, sowie normalerweise die Bereitschaft des Bootes für die Saison mit einem kurzen Schlag geprüft.

Normalerweise … Leider verhinderten dieses Mal (17. – 21. März) starker Wind, für Sizilien sehr kalte Temperaturen und nicht ungefährliche Bedingungen an der Hafeneinfahrt diesen zweiten Teil für unsere vier Freiwilligen.

Neben der Kontrolle aller durch die Werft ausgeführten Arbeiten waren die doch recht zahlreiche Punkte der Aufgabenliste des Bootswarts anzugehen. Neben den Standards wie Anschlagen der Segel, Dichtigkeitsprüfungen, Kontrolle der Maschine (insbesondere auf „Dieselpest“) gab es noch einige spezielle technische „Leckerbissen“:

  • Ersatz der defekten Autopilotsteuereinheit (Raytheon ST4000+)
  • Korrosionsschutz der Ankerwinsch, neue Stecker für das Bedienteil, Abdichten der Kabeldurchführungen
  • Externe GPS-Antenne fürs Funkgerät für eine zuverlässige Positionsangabe im Notfall
  • Neue Strecktaue, neue Hüllen / Befestigungen für Rettungsmittel
  • Erneuerung der Kompassabdeckung

Der Verein möchte den diesjährigen Teilnehmern der „Work & Sail“ Andreas, Burkhard, Gaby und Henry herzlich für ihren Einsatz danken.


Die Soffio ist technisch einsatzbereit … die Segelsaison kann starten.

Das Vereinsjahr 2022 …

… begann mit der Mitgliederversammlung am 6. Februar. Auch diesmal fand sie virtuell statt, um auch den zahlreicher gewordenen Mitgliedern außerhalb Dresdens die Teilnahme zu ermöglichen.

Der amtierende Vorstand wurde entlastet und von den anwesenden Vereinsmitgliedern in der selben Zusammensetzung und den selben Rollen wiedergewählt. Alle Gewählten nahmen die Wahl an. Kurzportraits unserer Vorstände findet ihr hier.

Die Mitgliederversammlung verabschiedete auch eine neue Beitragsordnung. Im wesentlichen wurden bei den Finanzierungsbeiträgen die Tagessätze für die Nutzung des Vereinsbootes leicht angehoben um Betrieb und Instandhaltung der Soffio absichern zu können. Die letzten 3 Betriebsjahre haben im Schnitt doch höhere Unterhaltskosten für eine Yacht im Mittelmeer im Vergleich zur Ostsee nachgewiesen.

Einen breiten Raum nahm die Diskussion über die Verbesserung der Auslastung der Vereinsjacht ein. Pandemiebedingt hatte diese in den letzten beiden Jahren unter dem langjährigen Durchschnitt gelegen. Aber nur durch ausreichende Nutzung werden auch die Mittel zum Erhalt des Bootes und seiner regattatauglichen Ausstattung generiert. Der Vorstand unterbreitet deshalb zusammen mit den Törnplaner einen Vorschlag zur Organisation eines Kettentörns mit Start auf Sizilien und Ziel in der nördlichen Adria. Dabei sind zwischenzeitlich Teilnahmen an Regatten möglich. Ein Vorschlag betrifft z.B. die Regatta Brindisi – Korfu im Juni. Alle Mitglieder sind aufgerufen, sich einzubringen und an diesen Plan aktiv zu beteiligen.

Mitgliederversammlung

An die Mitglieder des
Vereins zur Förderung des Segelsports Sachsen e.V. (Schotbruch)

Information zur Mitgliederversammlung
am 06. Februar 2022 ab 15:00 Uhr

Liebes Vereinsmitglied,

der Vorstand des Vereins zur Förderung des Segelsports Sachsen e.V. –
schotbruch – lädt Dich hiermit herzlich zu unserer diesjährigen
Mitgliederversammlung ein.

Datum:
Beginn:
Veranstaltungsort:




Teilnahme-Link:

Sonntag, 06. Februar 2022
15:00 Uhr
Die Mitgliederversammlung 2021 wird als virtuelle
Versammlung im Rahmen eines zoom-Meetings
durchgeführt
Wird per Email zugesandt

Tagesordnung (vorläufig)

  1. Feststellung der Beschlussfähigkeit und Beschluss der Tagesordnung
  2. Bericht des Vorstandes zum Geschäftsjahr 2021
  3. Bericht des Kassenprüfers zum Jahresabschluss 2021
  4. Beschlussfassung zur Genehmigung des Jahresabschlusses 2021
  5. Beschlussfassung zur Entlastung des Vorstandes für das Geschäftsjahr
    2021
  6. Vorstellung und Beschluss des Haushaltsplanes 2022
  7. Bestätigung der Beitragsordnung 2022
  8. Wahl des Vorstandes für die Periode 2022-2024
  9. Wahl des Kassenprüfer 2022
  10. Umfrage, Saisonplanung 2022, Bestätigung Revier und Aktivitäten
  11. Verschiedenes

Den Entwurf des Vorstandes zu der unter Tagesordnungspunkt 7 zu
beschließenden Beitragsordnung wird euch noch per Email zugesandt.

Bitte reicht eventuelle Änderungsanträge hierzu oder zur Tagesordnung, sowie Eure weiteren Diskussionsvorschläge möglichst rechtzeitig vor der Mitgliederversammlung per E-mail an kontakt@schotbruch.de ein.

Auch zur Wahl des neuen Vorstandes bitten wir Euch natürlich um eure Vorschläge!

Über zahlreiches Erscheinen und lebhafte Diskussion freut sich

Der Vorstand
schotbruch e.V.

Segelpause …

Der letzte Törn mit der Soffio hatte Mitte November stattgefunden. Die lange Segelsaison im Mittelmeer bietet allen Vereinsmitgliedern die Möglichkeit, frei Zeiträume für das Segeln auf der Soffio zu finden. Nun liegt unsere Vereinsjacht wieder in der Marina de Ragusa an der Südküste Siziliens.
Die Zeit und die Nutzung haben wieder ihre Spuren hinterlassen, so dass die winterliche Pause auch bei uns für notwendige Reparatur- und Erneuerungsarbeiten genutzt werden. Wie gut, dass eine Jachtwerft gleich auf dem Gelände der Marina gelegen ist. Deshalb ist bis zum Frühjahr eine Segelpause angesagt.

… auch hier eine Nutzungspause. Nur rechnen wir auf Sizilien weder mit Schnee noch Eis.

Lasst uns die Zeit am Jahresende intensiv für die Planung von Regattateilnahmen und Törns im kommenden Jahr nutzen. Die Saison im Mittelmeer beginnt zeitig!

Der Vorstand wünscht allen Vereinsmitgliedern und Segelfreunden frohe Weihnachten und einen guten Start in das Neue Jahr!

Schöner geht es kaum …

Familientörn 2021
Elba – Korsika – Sardinien

Zum vierten Mal haben wir uns in diesem Sommer in das Abenteuer Familiensegeln gestürzt. Skipper Andreas hatte schon im Frühling einen wunderbaren Törn geplant, so dass unsere Vorfreude mit näher rückendem Sommer stieg. Wir – das sind seine Frau, der große Sohn plus Freundin und die beiden Kinder.

Um es gleich am Anfang zu erwähnen: von Corona haben wir, wie schon im vergangenen Jahr auf Sizilien und Malta, so gut wie nichts gespürt. Masken beim Einkaufen und in einigen Marina-Offices plus Kontrolle der Zertifikate vor Abflug – das war es.

Los ging‘s am 23. Juli in der Nautica180 in Pisa, wo wir voller Freude die Soffio wiedergesehen haben. Der im Ort gelegene Supermarkt (Conad) ist sehr gut sortiert, so dass wir gleich einen großen Vorrat einkaufen und am 24. Juli ablegen konnten.

Schon auf dem Schlag nach Cecina ging es gut voran, da der Wind bald auffrischte. Er sollte in diesem Urlaub kaum von unserer Seite weichen…Bei über 20 Knoten Wind haben wir zwei Nächte in der sehr gepflegten Marina di Cecina gelegen und tagsüber die bei einheimischen Touristen beliebte Stadt und die Strände erkundet. Die Brandung am Ufer war eindrucksvoll – ein kleines Badeabenteuer. Der Strand gleich neben der Marina war weniger besucht und sehr angenehm. Der Strand in der Stadt ist eher typisch italienisch – voll mit Liegen, Sonnenschirmen und kleinen hübschen Büdchen.

ELBA

Unsere Überfahrt nach Elba war bei bis zu 27kn Wind aus Süd und ca. 1,5m Welle eine Herausforderung für die Crew. Wir fuhren ca. die halbe Strecke nur mit dem Groß/Reff2. Die letzten 5sm bis Elba wollten wir mit direkten Kurs aufs Ziel gegen den Wind motoren, mussten aber feststellen, dass wir so nur ca. 1kn FüG machten. Lief der Motor nicht mit voller Leistung? Wir mussten die letzten Seemeilen bis zum Windschatten vor Elba gegen den Wind unter Motor kreuzen!

Erschöpft, aber glücklich kamen wir im Golfo di Viticcio an, wo bereits einige andere Segelbote lagen. Über Nacht legte sich der Wind und unsere herrlichen Tage von Elba begannen. Ein Tauchgang löste das Rätsel der fehlenden Motorleistung – ein Muschelbelag von einem knappen Zentimeter Dicke hatte sich auf dem Propeller gebildet – vermutlich ein Effekt des Süßwassers im Arno in Pisa. Nach Beseitigung der Muscheln dreht der Motor wieder mit seiner Nenndrehzahl!

Wir genossen auch den Golfo della Biodola und machten einen Landgang. Besonders Scaglieri ist malerisch – sowohl vom Meer aus betrachtet als auch an Land. Mit dem frisch reparierten Dinghy (der neue Vergaser bringt es ;)) konnten wir bequem an Land fahren und das kleine Örtchen mit seinen Hügeln erkunden und in der Pizzeria „Taverna Die Pirati“ ungezwungen und lecker essen und dabei einen wunderbaren Sonnenuntergang betrachten.

Auch Marciana Marina empfing uns in voller Blüte und Schönheit. Die Marina selbst ist super gelegen und gepflegt. Der Ort hat viel Charme, vor allem, wenn am Abend die Livemusik erklingt. Wir waren mitgerissen und fühlten uns auch „ein bisschen italienisch“.

KORSIKA

Am 30. Juli zogen wir weiter nach Korsika. Trotz sehr guter Sprachkenntnisse ist es nicht möglich, dort in der Hochsaison einen Marinaplatz zu reservieren. Die Antwort auf die Bitte lautete beide Male: Segeln Sie früher los, dann kommen Sie rechtzeitig an und bekommen einen Platz…

Wir entschieden uns als Erstes, neben der Marina von Campoloro zu ankern, was problemlos geht. Der Campingplatz am Ufer ist sehr schön und strahlt am Abend eine dämmrige Gemütlichkeit aus. Tagsüber kommen die Kanufahrer, SUPs und Schwimmer vorbei und bestaunen das Segelboot.

Die schöne Marina di Solenzara mit typischem See hinter der Mole, der nur durch ein paar Meter Strand vom Meer getrennt ist, hatte es dann doch in sich. Da sich Ebbe und Flut sowie der Wind in der seichten Einfahrt bemerkbar machen, muss man die Gezeiten trotz des geringen Tidenhubs von 30cm bei Ein- und Ausfahrt berücksichtigen.

Der Ort ist touristisch erschlossen, hübsch und hat natürlich auch kulinarisch einiges zu bieten… Die besondere Mischung aus französisch-italienisch und Insel ist einfach lecker! Auch landschaftlich hat uns Korsika mit seinen wild-romantischen Küsten und seine Natürlichkeit sehr gut gefallen. Wir sind dann am 2. August um 6 Uhr (90 min nach Hochwasser) aufgebrochen, lagen noch eine Nacht in der Baie de San Ciprinu und segelten dann weiter nach Sardinien.

Sardinien

Unsere letzten Urlaubstage haben wir im wunderbaren Sardinien, um genauer zu sein, an der Costa Smeralda verbracht. Die sehr volle Bucht Cala G. Marino ganz im Norden haben wir nach einer Nacht verlassen und sind in den Golfo Pevero weitergesegelt.

Auch dort haben wir nach der kurzen Dinghy-Fahrt am Abend einen hübschen, weißen Strand und ein Stück bergauf die Pizzeria Salve gefunden. Man bekommt dort eine gute Pizza zu einem sehr fairen Preis, kann aber auch Hummer essen. Auf dem Parkplatz standen zwei Ferraris!

Unsere letzte Marina vor unserem Zielort Olbia war Marina die Portisco, wo die Soffio gegenüber vom Bougainville-Strauch einen tollen Platz nah an den Restaurants, Supermarkt und Bars hatte. Neben der Marina gibt es kleine Strände und tatsächlich schimmert der Sand golden in der Sonne. Es ist traumhaft! Das wissen auch viele mit großem Portemonnaie zu schätzen, denn in der Bucht genau vor der Marina haben wir mehr als 20 Megayachten gezählt. Einige mit Hubschrauber auf dem Deck. Milliarden lagen vor uns in der Bucht…

Unsere „Abschiedsbucht“ im Golfo Aranci, die Cala Sassari, hatte nach einem sonnigen entspannten Beginn mit ausgiebigen Bademöglichkeiten noch ordentlich Wind und Welle parat. An Land gibt es einen kleinen, lebhaften Strand mit Bars und reizvollen klitzekleinen Buchten.

Am 8. August hieß es dann: Auf nach Olbia, Bootsputz und den letzten Abend genießen.

Die Marina die Olbia ist gepflegt, sehr sauber und hat eine schöne Bar. Sie liegt ganz in der Nähe des Flughafens und damit etwas weiter vom Zentrum entfernt. Allerdings gibt es einen kostenlosen Shuttleservice, für den man sich im Marina-Office anmelden muss. Aber auch die Busverbindung in die Stadt funktioniert selbst an einem Sonntag sehr gut. Olbia war wohltuend normal nach der eher schicken Costa Smeralda und wir konnten einen entspannten Abend in der Stadt verbringen.

Der große Shuttle Bus fuhr uns am nächsten Morgen wie bestellt zum Flughafen.

Unser Fazit nach Familiensegeln an der Ostküste Sardiniens (2018), Sizilien und Liparische Inseln (2019) und Sizilien und Malta (2020): Schöner geht es kaum!

KG

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