Schotbruch

Verein zur Förderung des Segelsports e.V.

Jollensegeln auf dem Partwitzer See

Es ist schon zur Tradition geworden, dass der Verein am Ende des Sommers für alle Mitglieder ein Treffen an einem der Lausitzer Seen zum Jollensegeln organisiert. Dieses Jahr haben wir den Partwitzer See gewählt. Davor war es mehrfach der Senftenberger bzw. Geierswalder See gewesen.

Die anfänglichen Befürchtungen, dass das gewählte Wochenende mit Dauerregen aufwarten würde, haben sich zum Glück nicht bewahrheitet. Nach Regen in Nacht kam am Samstagmorgen auch teilweise die Sonne hervor, wenn auch anfangs mit frischen und böigen Wind, welcher den Jollenseglern hoher Aufmerksamkeit abverlangte.

Die Wolken zeigen den böigen Wind an

Für die älteren Vereinsmitglieder standen drei Yxilons zu Verfügung während in diesem Jahr auch noch vier Optimist-Jollen für den jungen Nachwuchs bereit lagen.
Dies ist ein Beispiel für die Förderung von Kinder und Jugendlichen bei der Heranführung an den Segelsport durch den Verein. Die Kosten für die Optimists werden natürlich durch ihn getragen. Auch zahlen Jugendliche bei Teilnahme an Segeltörns und Regatten auf der Vereinsjacht Soffio nur einen geringen Finanzierungsbeitrag von 10,- € pro Segeltag, also nur 1/5 des Beitrags von Vereinsmitgliedern mit Einkünften.

Einweisung der Jüngsten im Optimist

Der Wind legte sich, der Abend kam und wir ließen ihn inmitten unserer Zelte und Wohnwagen beim Grillen und späteren Lagerfeuer ausklingen.

Eigentlich nichts besonderes, jedoch immer wieder schön.

Soffio Adriatörn

Der Sommertörn unserer Vereinsyacht Soffio ist gestartet.  In drei Etappen führt die Reise vom diesjährigen Heimathafen Monfalcone nach Dubrovnik über Split und wieder zurück. 

Im ersten Abschnitt hat es sich die Crew von Jorg nicht nehmen lassen, mit der Soffio an der Basilica di San Marco in Venedig vorzufahren. Ganz nebenbei war dies eine hervorragende KVR-Lehrstunde. In der Marina auf Sant’Elena nächtigt man in Ruhe fern vom Lagunentrubel des Stadtzentrums. Auch ist der Stadtteil defacto touristenfrei – hier wohnen die Venezianer. 

Ablaufen vom Canale Grande

Auf halber Strecke in die Lagunenstadt wurde Zwischenstopp in Caorle eingelegt. Hier kennt man die Soffio bereits. Die freundliche Hafenmeisterin hat uns herzlich zur den nächsten Regatten im Frühjahr 2024 eingeladen.  

Über die Adria nach Istrien

Von Venedig ging es per nächtlicher Überfahrt quer über die Adria zum nächsten Highlight ins kroatische Rovinj.  

Die mitfahrenden Segler wissen jetzt, was ein VTG ist und wie man sich durch diese und die zahlreichen Dampfer  hindurchmanövriert. 

Gehisste Gastlandsflagge

In der Perle der Adria Rovinj gibt es gefühlt noch mehr Touristen als in Venedig. Nur die Chinesen fehlen hier. Und die sehr gepflegte stadtnahe Marina war die teuerste, in der unser Skipper jemals eine Hafengebühr bezahlt hat. 

Rovinj

In der noch fußläufig erreichbaren  Nachbarbucht findet man aber auch bezahlbare Mooringtonnen. 

Weiter ging es heute Richtung Kvarner Bucht und morgen in die Kornaten. Bericht folgt. 

Die Regatta „La Duecento“

Finales Update vom 3. Mai

Halbzeit bei der Regatta.

Sonntagvormittag fuhr das Team bei Flaute einen Extremschlag Richtung Osten. Dieser hat sich letztendlich bewehrt, als die Soffio mit ansteigendem Wind wieder aufholen konnte, so dass das Boot Susak sehr früh erreichte. Dort setzte dann wieder eine extreme Flaute ein, so dass 15 Boote nach langem Stehen in einer „Jollen-Regatta“ im gleichen Pulk und zusammen die Insel umrundeten.

Flaute I
Flaute II

Nach der Inselumrundung ging es durch die Nacht mit viel Wind und die Soffio passierte kurz nach Sonnenaufgang die letzte Wendemarke. In der Nacht wurden Code Zero und G3 gehisst. So stark war die See davor noch nie die gesamte Regatta über gewesen und die Soffio war sogar mit knappen 11 Knoten unterwegs. Am Montagmorgen ist die die Mannschaft glücklich unter Spinnaker über die Ziellinie gefahren. 

endlich wieder Wind

Jetzt zum spannenden Teil: In einer Flotte von Ortskundigen haben wir gut mithalten können und uns auf einen soliden 14. Platz von 29 unter ORC gewerteten Yachten ersegelt (siehe Auszug aus der Wertung). Besonders spannend dabei, dass die vier Grand Soleil 40 direkt hintereinander mit nur wenigen Minuten Abstand auf den Positionen 12 (Harahel), 13 (Renoir), 14 (Soffio) und 15 (Osira) eingetroffen sind. In der Gruppenwertung ORC B bietet sich das gleiche Bild.

https://www.cnsm.org/wp-content/uploads/2023/05/classifiche_provvisorie_200.23.pdf

Die Crew war zufrieden, hatte viel Spaß und hat viel gelernt. Für ein paar Crewmitglieder war es sogar die erste Regatta. Insgesamt ein tolles Erlebnis, dass sich durch eine enorme Vielseitigkeit der Regatta auszeichnete. Am Ende war die Soffio Crew mit dem Ergebnis sehr zufrieden.


Update vom 30. April

Tag zwei der Regatta „La Duecento“.

Die Crew hat sich tapfer durch die nächtlichen Stunden gekämpft. Die Nacht war so vielseitig wie die Crew selbst. Alle Segel wurden zeitweise gehisst. Von verschiedenen Genuas, über Code Zero bis hin zum Spinnaker war alles dabei. Mal gab es viel Wind, mal kaum welchen. Es wurden Geschwindigkeiten von bis zu 8 Knoten erreicht.

Zur Freude aller hat die Crew die Segeljacht „Renoir“ hinter sich gelassen. Ein kleiner Etappensieg. Gegen diese Grand Soleil 40 ist die Soffio bereits bei früheren Regatten gesegelt. Dieser Erfolg stärkt die ganze Mannschaft.

Die Soffio hält weiter mutig auf die Insel Susak zu. Das Bestmögliche wird aus dem Tiefdruckgebiet herausgeholt. Auf das die momentan herrschende Flaute bald wieder von stärkerem Wind abgelöst wird!


Update vom 29. April

Die Regatta hat um neun Uhr mit wenig Wind begonnen. Nach einer mäßigen Startkreuz mit wenig Wind hat der Wind gedreht und die Crew konnte mit dem selben Kurs und mehr Geschwindigkeit den Spinnaker setzten. Bisherige Höchstgeschwindigkeit durchs Wasser von 7,8 Knoten wurden erreicht. An der ersten Wendemarke angekommen segeln wir nun mit Kurs auf Susak weiter. 

Hier kann man den Kurs der Soffio live mitverfolgen:
http://www.sgstracking.com/live/index.html?id=290


Update vom 27. April

Zwei Tage vor der Regatta … Seit gestern Abend haben sich alle Crewmitglieder am Liegeplatz der „Soffio“ eingefunden. Der heutige Tag wurde für die letzten notwendigen Vorbereitungen genutzt. Es wurde gebunkert, das neue Großsegel und die neue G3 aufgezogen und das Boot weiter entladen, um perfekt für die Regatta vorbereitet zu sein. Am Nachmittag wurde ein Übungsschlag von 17 sm vor dem Heimathafen Monfalcone gesegelt. Es war für alle ein erfolgreicher Tag und es geht direkt weiter mit der Nachfahrt, hinüber zum Starthafen der Regatta.

Des Weiteren ist es interessant, die seit kurzem veröffentlichte Teilnehmerliste, etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. Es nehmen 53 Boote teil, von denen sechs Grand Soleil 40 sind, wie auch unserer „Soffio“ eine ist. Eine gute Möglichkeit sich auf Augenhöhe zu vergleichen.
https://www.cnsm.org/wp-content/uploads/2023/04/iscritti_200_23_sito.pdf


Schotbruch – Verein zur Förderung des Segelsports e.V. – hat sich, wie bereits verkündet, entschlossen, an drei der Regatten, welche von „Circolo Nautico Porto Santo Margherita“ ausgerichtet werden, teilzunehmen.

Jetzt steht die zweite Regatta vor der Tür. Die „La Duecento“, welche über den 1. Mai stattfindet. Die Regatta ist nach ihrer Länge benannt. „Duecento“ bedeutet aus dem Italienischen ins Deutsche übersetzt 200. Es werden also bald mit dem vereinseigenen Schiff Soffio 200 sm zurückgelegt. Die Regatta fängt nicht weit von unserem aktuellen Liegeplatz, nämlich Caorle, an und führt bis zur kroatischen Insel Susak. Die achtköpfe Crew mit Carsten als Skipper und Frank, Matthias, Jorg, Nikolas, Johannes, Taric und Taruni als Crewmitglieder treffen nun die letzen Vorbereitungen bevor es dann endlich los geht. Es ist eine bunte Mischung aus erfahrenen Segler:innen und denen die es noch werden wollen.


Aktuelles von der Work & Sail


Liebe Schotbrüchige,

auch der zweite Arbeitseinsatz auf der Sofio liegt nun schon hinter uns und diesmal wurde auch der zweiten Komponente von „Work & Sail“ Rechnung getragen. Aber von Anfang an.

Zuerst wurde der Dieseltank wieder eingebaut, der für eine Spezialbehandlung gegen die immer wiederkehrende Dieselpest sogar nach Dresden gebracht worden war (siehe weiter unten). Es wurden auch alle Schläuche der Dieselzuführung getauscht und so sind wir guter Hoffnung, dass wir bei korrekter Wartung zukünftig von der Dieselpest verschont bleiben.

Der grundgereinigte und entkeimte Dieseltank wurde wieder eingebaut – mit zwei neuen Wartungsöffnungen

Der zweite Arbeitsschwerpunkt lag auf dem Eindichten neuer Luken im Vorschiff. Mehrere Versuche, die vorhandenen Luken dicht zu bekommen, waren nie ganz erfolgreich.

Einkleben und -dichten neuer Fensterluken im Vorschiff

Nach einigen Arbeiten am Mast, welche auch die Gleitschienen für die Mastrutscher beinhalteten, wurden die Regattasegel angeschlagen, denn am Osterwochenende will eine Schotbruchcrew an der „La Ottanta“-Regatta teilnehmen.

Regattasegel wurden angeschlagen für das Osterwochenende

… und schließlich wurde nach Abschluss aller wichtigen Arbeiten – denn es ist nie alles erledigt – die Soffio mit einem kleinen Schlag zur anderen, slowenischen Seite der Adria, getestet.

Gute Briese bei wenig Welle
Work $ Sail beinhaltet auch das Segeln …

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Der erste Arbeitseinsatz auf der SOFFIO in 2023 liegt hinter uns. Es blieb, wie geplant, ein Work & Sail ohne Segeln.

Den Höhe- und zugleich Schlusspunkt bildete die abschließende Heißluftsterilisation ( https://www.pschyrembel.de/Heißluftsterilisation/T021B ) des liebevoll von Biomasse befreiten und grundgereinigten Dieseltanks. Siehe auch die folgenden Impressionen.

Dieseltank während der Reinigung
Der verwendete Heißluftsterilisator
Die Überreste der mikrobiologischen „Dieselliebhaber“

Die Crew hat auch einige Ausrüstungsteile mit nach Dresden gebracht, die der Reinigung, Reparatur oder des Ersatzes bedürfen. Bitte meldet Euch beim Bootswart oder Vorstand, wenn ihr helfen könnt.

AUSSCHREIBUNG Regattatörns 2023

La Ottanta 30.03. – 04.04.
La Duecento 26.04. – 02.05.
La Cinquecento 27.05. – 03.06.

Gegründet anlässlich des Starts eines sächsischen Seglerteams bei der DaimlerChrysler North Atlantic Challenge 2003 von New York nach Hamburg, organisiert der Verein zur Förderung des Segelsports Sachsen e.V. regelmäßig Regattateilnahmen.Hierzu betreiben wir eine 12-Meter Segelyacht vom Typ „Grand Soleil 40“ mit dem Namen SOFFIO und stellen diese für gemeinnützige Zwecke zur Verfügung. SOFFIO ist mit Laminatsegeln, Code Zero, Gennaker und Spinnaker ausgestattet. Sicherheit wird sehr ernst genommen, so dass jeder Segler über eine moderne Automatikweste mit PLB (personal locator beacon) und die Yacht über Rettungsinsel, EPIRB und AIS verfügt.

Die Soffio unter Regattabesegelung

Die Regatten

In Caorle, nicht weit von unserem diesjährigen Liegeplatz an der nördlichen Adriaküste, hat der Circolo Nautico Porto Santo Margherita seine Basis und richtet eine Serie von Regatten aus. Deren Namen beschreibt die Länge des jeweiligen Kurses.

Anfang April werden wir zunächst an der La Ottanta über etwa 80 Meilen teilnehmen, die uns nach Osten in die Bucht von Triest, an die Küste Sloweniens, und wieder zurück führt.

Route der Regatta La Ottanta

Über den 1.Mai steht dann die La Duecento (ca. 200sm) auf dem Programm, die den Kurs bis um die kroatische Insel Susak verlängert.

Route der Regatta La Duecento

Ein Leckerbissen ist die La Cinquecento, über anspruchsvolle 500 sm, welche Ende Mai zusätzlich um die weiter südlich vor der italienischen Küste gelegene Tremitischen Inseln führt.

Route der Regatta La Cinquecento

Wir freuen uns über Bewerbungen interessierter Mitsegler!

Gute Segelkenntnisse sind zwar erforderlich. Diese müssen aber nicht zwingend auf einer Yacht erworben worden sein, da vor dem Start ein Crewtraining erfolgt. Wenn Du lediglich den Einstieg in die Yachtsegelei suchst, dann haben wir noch andere Angebote für Dich.

Kosten & Bedingungen

Für die Nutzung der Yacht fallen die in der Beitragsordnung pro Mitsegler festgelegten Beträge an (https://www.schotbruch.de/der-verein/satzung-richtlinien/) von 50 Eur/Tag an. Aufwendungen für Verpflegung, Liegeplatz und Betriebskosten (Gas, Diesel) werden aus der Bordkasse bestritten, in die alle Crewmitglieder zu gleichen Teilen einzahlen. Für Schüler, Studenten und Auszubildende gelten umfassende Ermäßigungen. Hinzu kommen die individuellen Kosten für die An- und Abreise (Flüge und Transfers). Die Meldegebühr für die Regatta trägt der Verein. Anmeldungen und Nachfragen bitte an den Törnplaner Tobias: toernplanung@schotbruch.de, der gern auch den Kontakt zum Skipper herstellt.

Jahresrückblick 2022

Auch in diesem Jahr wurde das Vereinsboot Soffio wieder umfangreich für verschiedenartige Törns genutzt. Alle Vereinsmitglieder hatten die Möglichkeit, einen Törn oder eine Regatta zu organisieren oder sich einfach als Crewmitglied zu beteiligen. Dennoch könnte die Auslastung problemlos weiter erhöht werden. Dies würde auch die Finanzierung des Vereinszwecks – die Förderung des Segelsports – auf kräftigere Beine stellen. Wir hoffen auf eine positive Entwicklung in der kommenden Saison, welche nicht mehr von der Pandemie betroffen sein sollte.

Ankerbucht in den Kornaten

Eine Herausforderung für unseren Törnplaner war das Abgleichen und Koordinieren der verschiedenen Crewwünsche mit den strategischen Ziel, am Ende der Saison die Soffio im Norden der Adria liegen zu haben. Unsere Jacht sollte von Marina die Ragusa auf Sizilien nach Grado in Norditalien gebracht werden … was auch ohne böse Überraschungen gelang (Dieselpest hierbei ausgenommen).

In diesem Jahr nahm der Verein zwar an keiner Regatta teil, dafür wurde jedoch ein Schwerpunkt auf die praktische Ausbildung gelegt. Im Mai fand ein Langstreckentörn statt, bei dem Jugendliche zwar unter Aufsicht und Anleitung, jedoch bei vielen Aufgaben selbstständig die Navigation und das praktische Segeln bei Tag und bei Nacht übernahmen. Die Rückmeldungen waren eindeutig positiv.

Im September fand ein Fahrtentörn statt, der speziell auf das Erlangen von vielfältiger Praxiserfahrung für beginnende Segler ausgelegt war. Neben dem Skipper waren 5 Segler an Bord, welche erst seit kurzem einen Sportbootführerschein besitzen oder die Prüfung noch vor sich haben. Wunschgemäß wurde jeder mit individuellem Tempo an immer komplexere Aufgaben herangeführt und viel erklärt.

Knackiger Wind durch Düseneffekt und direkt gegenan vor Korcula

Der oft sehr böige Wind war für den Erfahrungsgewinn nur von Vorteil und ließ typische Manöver wie Ein- oder Ausreffen und das Wechseln des Vorsegels nicht zu „Trockenschwimmübungen“ werden. Eine durchsegelte Nacht übte die Orientierung an Hand von Leuchtfeuern und das Erkennen anderer Schiffe sowie deren Bewegungsprognose.

Der Sonnenaufgang beendet das Nachtsegeln

Auch hier war die Rückmeldung seitens der „Praktikanten“ überwiegend sehr gut. Sicher werden wir diese Praxis beibehalten.

Die Vorbereitungen für die neue Saison sind im vollen Gange … Aber dazu mehr im Neuen Jahr.

20 Jahre Schotbruch …

und nach der zweiten steht nun bereits die dritte Seglergeneration am Ruder.

Keine weiteren 10 Jahre …
… und der Nachwuchs wird ganz sicher auch Regatten segeln!

NachwuchsseglerInnentörn

Vom 22. Mai bis zum 26. Mai 2022 waren vier NachwuchsseglerInnen zusammen mit erfahrenen Seglern des Vereins mit der Soffio unterwegs. Dabei ging es von Marina di Ragusa nach Brindisi, insgesamt 384 Seemeilen. Ein Großteil der Strecke wurde nonstop gesegelt mit drei Tagen und zwei Nächten auf offener See.

Wind und Wetter waren nahezu optimal und wir sind mit moderater Geschwindigkeit vorangekommen. Außerdem war es das erste Mal, dass wir über Nacht gesegelt sind. Wir hatten ein Schichtsystem, sodass jeder mal mit einem Erwachsenen Wache hatte und zu anderen Zeiten schlafen konnte bzw. im Standby war. Trotz Müdigkeit und Kälte hat es Spaß gemacht nachts zu segeln.

Eine unserer Aufgaben in der Nachtschicht war es, andere Schiffe in der Nähe zu beobachten und zu überwachen. Dabei haben wir gelernt, anhand der Lichter herauszufinden, in welche Richtung sie fahren. Zum Glück war nachts kein Ausweichmanöver notwendig und meistens haben wir mehrere Stunden den gleichen Kurs gehalten. Da hatte man genug Zeit, den Sternenhimmel zu bewundern (den wir leider nicht fotografieren konnten).

Zwischen steuern, Kurs berechnen und Übungs -“Mann über Bord”- Manövern gab es auch immer mal wieder Delfin- und Schildkrötensichtungen. Da vergisst man fast das Segeln, wenn plötzlich ein Delfin in der Bugwelle springt.

Alles in allem war dieser Törn für uns vier eine tolle Erfahrung. Wir haben viele neue Dinge gelernt und neue Situationen an Bord erlebt, aber hatten trotzdem die Unterstützung und Anleitung der erfahrenen Segler.

Kann man nur weiterempfehlen für junge SeglerInnen!

Liane, Mathilde und Co.

Work & Sail

Es ist schon zu einer Tradition geworden, dass sich Vereinsmitglieder zum Saisonauftakt für ein verlängertes Wochenende zum Liegeplatz unserer Vereinsjacht aufmachen. Unter dem Motto „Work & Sail“ werden dabei letzte Instandsetzungs- und Pflegearbeiten ausgeführt, mit denen nicht eine Werft beauftragt worden ist, sowie normalerweise die Bereitschaft des Bootes für die Saison mit einem kurzen Schlag geprüft.

Normalerweise … Leider verhinderten dieses Mal (17. – 21. März) starker Wind, für Sizilien sehr kalte Temperaturen und nicht ungefährliche Bedingungen an der Hafeneinfahrt diesen zweiten Teil für unsere vier Freiwilligen.

Neben der Kontrolle aller durch die Werft ausgeführten Arbeiten waren die doch recht zahlreiche Punkte der Aufgabenliste des Bootswarts anzugehen. Neben den Standards wie Anschlagen der Segel, Dichtigkeitsprüfungen, Kontrolle der Maschine (insbesondere auf „Dieselpest“) gab es noch einige spezielle technische „Leckerbissen“:

  • Ersatz der defekten Autopilotsteuereinheit (Raytheon ST4000+)
  • Korrosionsschutz der Ankerwinsch, neue Stecker für das Bedienteil, Abdichten der Kabeldurchführungen
  • Externe GPS-Antenne fürs Funkgerät für eine zuverlässige Positionsangabe im Notfall
  • Neue Strecktaue, neue Hüllen / Befestigungen für Rettungsmittel
  • Erneuerung der Kompassabdeckung

Der Verein möchte den diesjährigen Teilnehmern der „Work & Sail“ Andreas, Burkhard, Gaby und Henry herzlich für ihren Einsatz danken.


Die Soffio ist technisch einsatzbereit … die Segelsaison kann starten.

Das Vereinsjahr 2022 …

… begann mit der Mitgliederversammlung am 6. Februar. Auch diesmal fand sie virtuell statt, um auch den zahlreicher gewordenen Mitgliedern außerhalb Dresdens die Teilnahme zu ermöglichen.

Der amtierende Vorstand wurde entlastet und von den anwesenden Vereinsmitgliedern in der selben Zusammensetzung und den selben Rollen wiedergewählt. Alle Gewählten nahmen die Wahl an. Kurzportraits unserer Vorstände findet ihr hier.

Die Mitgliederversammlung verabschiedete auch eine neue Beitragsordnung. Im wesentlichen wurden bei den Finanzierungsbeiträgen die Tagessätze für die Nutzung des Vereinsbootes leicht angehoben um Betrieb und Instandhaltung der Soffio absichern zu können. Die letzten 3 Betriebsjahre haben im Schnitt doch höhere Unterhaltskosten für eine Yacht im Mittelmeer im Vergleich zur Ostsee nachgewiesen.

Einen breiten Raum nahm die Diskussion über die Verbesserung der Auslastung der Vereinsjacht ein. Pandemiebedingt hatte diese in den letzten beiden Jahren unter dem langjährigen Durchschnitt gelegen. Aber nur durch ausreichende Nutzung werden auch die Mittel zum Erhalt des Bootes und seiner regattatauglichen Ausstattung generiert. Der Vorstand unterbreitet deshalb zusammen mit den Törnplaner einen Vorschlag zur Organisation eines Kettentörns mit Start auf Sizilien und Ziel in der nördlichen Adria. Dabei sind zwischenzeitlich Teilnahmen an Regatten möglich. Ein Vorschlag betrifft z.B. die Regatta Brindisi – Korfu im Juni. Alle Mitglieder sind aufgerufen, sich einzubringen und an diesen Plan aktiv zu beteiligen.

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